Anmeldeformular für den Weihnachtsgottesdienst der Region in Obermeiderich zum Download

Die gemeinsamen Gottesdienste in der Region Nord haben mittlerweile schon Tradition. Während unsere Gemeinde im Februar Gastgeber sein darf, ist vorher am zweiten Weihnachtsfeiertag Obermeiderich an der Reihe.

Für diesen Gottesdienst gibt es jetzt die Anmeldeformulare zum Download auf der Webseite der Gemeinde Obermeiderich. Demnächst werden die Formulare auch in gedruckter Form bei uns in Beeck ausliegen, wer aber schon vorab die Anmeldung ausfüllen möchte und sie an die Gemeinde Obermeiderich schicken möchte, kann dies jetzt tun.

Ökumenisches Geläut zu Sankt Martin

El Greco (Domenikos Theotokopoulos) (Greek, 1541 – 1614 ), Saint Martin and the Beggar, 1597/1599, oil on canvas with wooden strip added at bottom, Widener Collection Quelle: Wikipedia

Vom 11.11.2020 bis zum 26.12.2020, also vom Martinstag bis zum 2. Weihnachtstag, wird empfohlen, abends um 19.30 Uhr die Kirchenglocken zu läuten.

In vielen Städten wird der Martinstag besonders begangen. Auch wenn die traditionellen Martinszüge in diesem Jahr ausfallen müssen, lohnt es sich, an Martin von Tours und seinen Einsatz für die Armen zu erinnern. Alle Gemeindeglieder sind eingeladen, an jedem Abend einen Moment inne zu halten und im Gebet die Erkrankten und Besorgten, die Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegenden vor Gott zu bringen.

Dabei kann das ökumenische Gebet mitgesprochen werden, das der römisch-katholische Speyerer Bischof Dr. Wiesemann und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Kirche) Dr. Christian Schad für diese Zeit verfasst haben. Möglich ist dabei auch, einen Moment stille zu werden und an die Menschen zu denken, die einem lieb sind oder die sich in ihrer Existenz gefährdet sehen. Darüber hinaus sind alle eingeladen, in der Zeit des ökumenischen Glockenläutens und Gebets eine Kerze als Hoffnungslicht ins Fenster zu stellen. So setzen wir in diesen Tagen, in denen uns die zweite Infektionswelle der Corona-Pandemie große Sorgen bereitet, wiederum ein hörbares und sichtbares Zeichen der ökumenischen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trostes und der Ermutigung.

Barbara Rudolph
Oberkirchenrätin

Zweites Ökumenisches Gebet in Zeiten von Corona

Treuer und barmherziger Gott,
vor Dich bringen wir alles, was uns in diesen Tagen und Wochen bewegt: unsere Sorgen und Ängste, aber auch unsere Hoffnung und Zuversicht.
Nach wie vor bestimmt Corona unsere Gefühle, unseren Alltag, unser Zusammenleben.
Die kürzer werdenden Tage, die zunehmende Kälte und der aufsteigende Herbstnebel – sie sind wie sichtbare Zeichen der Angst, der Einsamkeit und der Verunsicherung in uns.
Wir bringen vor Dich die vielen Menschen, die sich fürchten, sich mit dem Virus anzustecken, und die sich um das Wohlergehen ihrer Familie und Freunde sorgen;
die darunter leiden, dass sie zu anderen auf Abstand gehen müssen und um ihrer Mitmenschen willen in ihrer Freiheit eingeschränkt sind.
die um ihren Arbeitsplatz bangen, in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sind oder ihre Bildungs-und Berufschancen gefährdet sehen.

Treuer und barmherziger Gott,
wir bitten Dich um Heilung für alle, die an Corona erkrankt sind, und um Zuversicht für ihre Angehörigen;
die Erfahrung Deiner tröstenden Gegenwart für alle alten, kranken und einsamen Menschen; das Leben in Fülle für alle Verstorbenen, an die wir in dieser Jahreszeit besonders denken;
um Kraft für die, die haupt-und ehrenamtlich für andere da sind -in Kliniken, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen und Nachbarschaftshilfen;
die richtigen Worte für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger, die den Menschen gerade auch in dieser Zeit Deine frohmachende Botschaft zusagen;
um Ideenreichtum und Kreativität für alle, die nach Wegen suchen, unsere Kirchen offenzuhalten und Kirche erfahrbar zu machen;
Halt für die, die durch Corona in wirtschaftliche Not geraten sind;
die richtigen Entscheidungen für alle, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen;
um den Geist der Solidarität und Fürsorge für uns
– und alle, die noch dazu unter Krieg und Verfolgung, Terror und Flucht leiden;
die Einsicht, dass jede und jeder von uns sich selbst zurückzunehmen muss, um das Leben anderer zu schützen.


Treuer und barmherziger Gott,
Du bist das Licht, das alle Dunkelheiten unseres Lebens erhellt.
Du schenkst Hoffnung und Zuversicht, wenn wir nicht weiterwissen.
Du weckst in uns die Bereitschaft, füreinander einzustehen.
Dich loben und preisen wir alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Mit allen Christinnen und Christen auf der ganzen Erde beten wir: Vater unser im Himmel …

Evangelische Kirchen: Gemeinsame Erklärung zur aktuellen Lage

Mit Blick auf den im November nun neuerlich bevorstehenden Teil-Lockdown erklären Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen) und Präses Manfred Rekowski (Evangelische Kirche im Rheinland) gemeinsam:

Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.   (1. Petrus 3,15)

Hoffnung, die weiter trägt als menschliches Vermögen und vernünftiges Kalkül: Die brauchen wir gegenwärtig so nötig wie selten.

Der neuerlich notwendig gewordene Teil-Lockdown bedeutet für viele Menschen eine enorme weitere Belastung.

Wir haben gesehen, wie berufliche Existenzen durch die Beschränkungen im Frühjahr gefährdet und zerstört wurden, wie insbesondere alte Menschen von Einsamkeit bedroht waren, wie unser soziales und kulturelles Leben gelitten hat. Nun müssen wir nach einem kurzen Aufatmen während der Sommermonate erleben, dass die Corona-Pandemie noch lange nicht durchgestanden ist, sondern weitere Anstrengungen und Beschränkungen erfordert. Unterdessen ist unsere Gesellschaft dünnhäutiger geworden, und der dunkle Monat November macht es für viele Menschen zusätzlich schwer. Wir stehen vor schweren Wochen, auch weil das Wissen um den nun herausfordernden Alltag erneut verunsichert und schmerzt.

Uns Christinnen und Christen trägt die Gewissheit, dass Gott auch und gerade in dieser schweren Zeit an unserer Seite steht. Wir trauen dem Leben mehr zu als dem Tod.

Gerade jetzt ist unsere besondere Aufgabe, die Einsamen, Alten und Schwachen nicht im Stich zu lassen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei denen, die sich Tag und Nacht einsetzen in Arztpraxen und Krankenhäusern, auf Intensivstationen, in Altenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

Uns liegt am Herzen und wir sehen uns in der Pflicht, unserem seelsorglichen Auftrag – wie schon im Frühjahr – unter veränderten Rahmenbedingungen weiter mit ganzer Kraft nachzukommen. Das tun wir auch: Wir laden weiterhin ein zu Präsenzgottesdiensten unter strengen Schutzmaßnahmen. Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger sind ansprechbar und suchen auch weiterhin den Kontakt zu den Menschen. Kirchliche Beratungsstellen bieten nach wie vor ihre Hilfe und Unterstützung an.

In unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei denen, die nun erneut um ihre berufliche Existenz bangen: bei den Kulturschaffenden, den Gastronomen, Hoteliers und Selbstständigen, gerade in der Kulturszene und der Veranstaltungsbranche, und vielen anderen mehr.

Unsere Gedanken und Gebete begleiten die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern, Kommunen und Landkreisen, die nach bestem Wissen und Gewissen schwere Entscheidungen treffen.

Der November als Monat des Gedenkens an die Verstorbenen ist der letzte Monat des Kirchenjahres. Ihm folgt die Adventszeit: Eine Zeit der Erwartung – und zugleich eine Zeit der Buße und der Umkehr. Innehalten, umkehren und neue Wege einschlagen – in der Erwartung Gottes, der sich zu uns aufmacht. Als Mensch unter Menschen, mitten hinein in diese schwere Zeit. Niemand und nichts ist verloren.

Diese Hoffnung trägt uns. Diese Hoffnung tragen wir in die Welt. Jetzt erst recht.