In diesem Jahr online: Der Weltgebetstag der Frauen

Der Weltgebetstag am ersten Freitag im März lebt von Begegnungen und dem Austausch mit anderen Menschen. In diesem Jahr (5. März) müssen die Vorbereitungen meist digital stattfinden. Daraus sind aber sehr kreative Ideen entstanden: zum Beispiel ein spannender Countdown sowie ein großes Online-Konzert.

„Schmecken, hören, sehen ist vor Ort in diesem Jahr nicht möglich“, sagt Kerstin Laubmann, Pfarrerin der Kirchengemeinde Remagen-Sinzig. Klar ist aber auch: „Wir lassen den Weltgebetstag nicht ausfallen!“ Denn das diesjährige Partnerland Vanuatu soll ausführlich gewürdigt werden.

Informationen über Vanuatu werden digital erlebbar

Dazu gibt es einen Countdown auf der Webseite der Gemeinde in Sinzig . All das, was sonst am Weltgebetstag selbst in Kirchen, in Gemeindezentren und in persönlichen Begegnungen geschieht, soll nun digital erlebbar werden. So gibt es täglich wechselnde Beiträge, die die Frage klären, wo Vanuatu überhaupt liegt und wofür es steht. Dazu wird es Berichte über die Kultur, Frauenbiografien und die Geschichte des Landes geben.

Partnerland des Weltgebetstages 2021 ist Vanuatu.

Weltgebetstag klärt über Vanuatus Situation durch Klimawandel auf

Impulse kommen dabei auch zu Themenschwerpunkten. Junge Frauen aus der Gemeinde, die auch in der Bewegung Fridays for Future aktiv sind, werden erklären, wie stark der Inselstaat im Südpazifik vom Klimawandel betroffen ist.

Grußworte werden per YouTube-Video verschickt

Der Weltgebetstag soll in diesem Jahr aber nicht nur die Möglichkeit bieten, etwas über Vanuatu zu sehen und zu lesen, sondern auch mit Vanuatu ins Gespräch zu kommen. Denn der direkte Austausch mit Frauen aus anderen Ländern ist es, was viele Teilnehmerinnen an dem Tag so schätzen, der für die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen auf der Welt steht. Der Kirchenkreis Krefeld-Viersen pflegt diesen Austausch in der Pandemie auf kreative Art und Weise. Dazu wurde ein Grußwort im Videoformat  produziert. Damit ist quasi der Gesprächsfaden in den Südpazifik aufgenommen. Stimmen aus Vanuatu sollen dann bis zum Aktionstag gehört werden.https://www.youtube-nocookie.com/embed/Bf55i7pCFh0

Großes Konzert wird am 12. Februar übertragen

Vom „Schmecken, Hören und Sehen“ wird in diesem Jahr das Schmecken vor Ort wohl am kürzesten kommen. Dafür wird umso mehr zu hören sein. Denn am 12. Februar gibt es im Rahmen des Weltgebetstages ein großes Konzert unter dem Titel „Be A Voice“. Sängerin Bea Nyga und weitere Musikerinnen und Musiker laden zu einem „Festival der Lieder“. Von 19.30 bis 21 Uhr kommt die Weltgebetstags-Live-Band zu den Hörerinnen und Hörern nach Hause und es wird zum Mitsingen im erlaubten Rahmen eingeladen. Die Konzerte werden über den YouTube-Kanal „World Day of Prayer & Bea Nyga“  live gestreamt.

So finden Sie Termine in den rheinischen Kirchen

Zu hören und auch zu sehen gibt es viel in den Gottesdiensten im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. Wenn Sie Angebote in Ihrer Nähe oder Online-Angebot suchen, nutzen Sie gerne die Terminsuche auf www.ekir.de unter dem Stichwort „Weltgebetstag“ und ggf. ihrem Heimatort. Dazu gibt es einen ökumenischen Gottesdienst mit bundesweiter Beteiligung, der am 5. März um 19 Uhr auf dem Fernsehsender Bibel TV und als Stream auf www.weltgebetstag.de  zu sehen sein wird.

Quelle: EKIR

Weltgebetstag der Frauen 2021 – Worauf bauen wir?

Das Gemälde zeigt die Situation auf Vanuatu als der Zyklon Pam 2015 über die Inseln zog (Bild: Juliette Pita).

„Worauf bauen wir?“, ist das Motto des Weltgebetstags aus Vanuatu, in dessen Mittelpunkt der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27 stehen wird. Mit ihrem Gottesdienst am Freitag, den 5. März 2021, wollen die Frauen aus Vanuatu ermutigen das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen, die der felsenfeste Grund für alles menschliche Handeln sein sollen. Denn nur das Haus, das auf festem Grund stehe, würden Stürme nicht einreißen, heißt es in der Bibelstelle bei Matthäus.

Im Moment ist noch unklar, wie die Situation im März 2021 aussehen wird. Außerdem sind die Gegebenheiten vor Ort völlig unterschiedlich. Und auch für jede Einzelne stellt sich die Situation unterschiedlich dar, je nachdem ob sie zu einer Risikogruppe oder einem Risikogebiet gehört etc. Dennoch: Der Weltgebetstag der Frauen wird stattfinden.

Die Frauen aus Vanuatu sind auf der Internationalen Weltgebetstagskonferenz 2012 ausgewählt worden, den Gottesdienst für das Jahr 2021 vorzubereiten. Die Erarbeitung des Gottesdiensttextes und weiterer Materialien zum Weltgebetstag geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen Weltgebetstagskomitee. Dieses unterstützt die Schreiberinnen unter anderem bei der Konzeption und Durchführung von Vorbereitungstreffen.

Ungewöhnlicherweise gibt es zum Weltgebetstag Vanuatu zwei Bilder. „Jedes Jahr schickt das vorbereitende Weltgebetstagskomitee ein Bild in alle Welt. Durch intensive Recherche und ein bisschen Glück haben wir dann noch die vanuatuische Künstlerin Juliette Pita kennengelernt“, erklärt Dr. Irene Tokarski. Der Vorschlag von Deutschland, Österreich und der Schweiz, dieses Bild als weiteres Bild für den Weltgebetstag 2021 aufzunehmen, stieß beim Internationalen und beim vanuatuischen Komitee auf Begeisterung. „Das Bild ist so schön. Verwende es für den Weltgebetstag Vanuatu”, antwortete Ruth Dovo aus Port Vila, der Hauptstadt Vanuatus. Das zweite Bild ist ein Foto mit Pflanzen aus den Gärten der Frauen, eine Bislama-Bibel, Girlanden-Halsketten und palmengeflochtene Körbe und Fächer. „Das Bild symbolisiert die Vanuatu-Gemeinschaften, es spiegelt Gottes Schöpfung, es zeigt die Verbindung mit dem Land und die Schönheit des Lebens durch den Glauben“, so die Frauen aus Vanuatu.

In diesem Jahr hat ein Frauen-Redaktionsteam aus Deutschland, Österreich und Schweiz den deutschen Gottesdiensttext erarbeitet. „Wir können nicht vom Weltgebetstag reden, wenn wir nicht auch zwischen den deutschsprachigen Ländern enger zusammenarbeiten“, sagt Irene Tokarski. „Es tut uns gut, über Grenzen hinweg den ökumenischen Geist zu stärken.“

Im deutschen Weltgebetstagskomitee sind Frauen aus zwölf Mitgliedsorganisationen und neun Konfessionen vertreten. Dadurch wird sichergestellt, dass in der Übersetzung die unterschiedlichen christlichen Konfessionen und ihre liturgischen Besonderheiten vertreten sind.

Quelle: Webseite des Weltgebetstags