VEM-Gottesdienst am Internationalen Tag gegen Rassismus

Am Internationalen Tag gegen Rassismus (21.3.) wollen Black, Indigenous and People of Color (BIPoC) aus Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelische Mission (VEM) ihre kirchliche Lebenswirklichkeit in den Mittelpunkt stellen. In einem digitalen Gottesdienst um 10 Uhr auf YouTube wollen die Menschen einen anderen Blickwinkel auf Kirche, Bibel und Gesellschaft ermöglichen. 

«Wir laden Gemeinden ein, sich an diesem Sonntag ganz bewusst unseren Gottesdienst anzuschauen, anstatt einen eigenen digitalen Gottesdienst auf die Beine zu stellen. So besteht die Möglichkeit, die Perspektive Schwarzer Menschen in Deutschland und in der Kirche einzunehmen und zu sehen, wie wir die weiße Kirche wahrnehmen, wo wir Rassismus erleben und wie wir die Bibel lesen und verstehen», so Sarah Vecera, BIPoC und stellvertretende Leiterin der Region Deutschland der VEM.

Für die musikalischen Beiträge im Gottesdienst sind Njeri Weth und Steve Ogedegbe (beide Stiftung Himmelsfels,  Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Spangenberg), Yotin Tiewtrakul (Nordkirche, Hamburg) und Alexan Walid (Weigle-Haus, Essen) zuständig. Ein Poetry Slam wird vorgetragen von Sarah Vecera (VEM). Die Predigten werden gehalten von Lusungu Mbilinyi (VEM) und Lý-Elisabeth Dang (Evangelische Kirche von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz). Die Fürbittengebete werden gesprochen von Alena Höfer, Bich Nhi Myo Dang (beide Evangelische Kirche im Rheinland) sowie Baraka Lwakatare (VEM).

People of Color (PoC) ist eine Selbstbezeichnung von Menschen mit Rassismuserfahrung, die nicht als weiß, deutsch und westlich wahrgenommen werden und sich auch selbst nicht so definieren. Die Erweiterung BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) bezieht auch explizit indigene Menschen mit ein.

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Das Datum erinnert an ein Massaker im Südafrikanischen Township Sharpeville am 21. März 1960, bei dem 69 Demonstranten durch Einheiten der South African Police erschossen und viele weitere wegen ihrer Hautfarbe diskriminierte Personen verletzt wurden. Das Datum gilt als ein Wendepunkt in der Geschichte Südafrikas.