Corona-Andacht: Gott will, dass wir als Christen ein erfülltes Leben führen

Von Thomas Schoch – photo taken by Thomas Schoch, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=564257

Wochenspruch: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Luk 9, 62

Liebe Leserinnen und Leser!

Immer wieder im Leben gibt es Zeiten, in denen wir uns entscheiden müssen. Je nachdem, wie wichtig eine solche Entscheidung ist, ist es normal, sich dafür Bedenkzeit zu nehmen. Bei der Berufs- oder der Partnerwahl etwa gibt es das aus gutem Grund, denn längst nicht jeder ist sich sofort sicher, was für ihn nun richtig ist.

Allerdings ist in solchen oder anderen Situationen die Gelegenheit zur Entscheidung nicht unbegrenzt. Wer zu lange hin und her überlegt, dem kann es passieren, dass seine Chance plötzlich wieder vorüber ist. Die Firma nimmt einen anderen Bewerber, die Freundin, die zu lange auf einen Antrag warten muss, sucht sich plötzlich einen anderen. Dazu gibt es das Sprichwort: „Man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist“.

Jesus hat gezielt Menschen in seine Nachfolge gerufen und viele haben sich schnell entschieden. Andere wollten erstmal noch wichtige Dinge zu Hause erledigen. Mit seinem Satz hat Jesus potentielle Anhänger aufgerufen, nicht lange zu zögern, sondern jetzt die Gelegenheit zu nutzen, mit ihm zu gehen. Das Vorbild dafür war er selbst. In der kurzen Zeit seines Wirkens hat er Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche getan, was er Gottes Auftrag für sich erkannt hatte, das Wort Gottes zu verkündigen, Sünder zu begnadigen, Menschen zur Arbeit in Gottes Weinberg zu berufen. So hat er die ihm gewährte Zeit voll ausgeschöpft.

Der Weg des Glaubens ist voll von Aufgaben und Chancen. Jede und jeder findet auf seinem Weg Möglichkeiten, seinen Glauben zu leben – im Gebet, im Zusammensein mit anderen, in der tätigen Nächstenliebe. Auch in Coronazeiten gibt es das, sei es, dass wir bewusst Verbindung pflegen zu anderen, an die wir sonst nur denken, und sie mal anrufen, besonders Menschen, die einsam sind, sei es, dass wir Gottes Nähe in der Stille suchen – eine Chance gerade in Zeiten, in denen der Alltagsbetrieb so reduziert ist. Vielleicht überprüfen wir unsere bisherige Lebensweise und entdecken dann ganz neue Möglichkeiten für die Zukunft, wenn sich alles wieder normalisiert. Auch in Coronazeiten gilt: Gott will, dass wir als Christen ein erfülltes Leben führen, in Verbindung mit ihm und den Menschen, die er uns auf unserm Weg begegnen lässt.  

Gott schütze Sie!                       Herzliche Grüße Ihr Pfarrer Klaus Fleckner