Komme, was wolle – Gott ist und bleibt bei uns auf dem Weg

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Liebe Leserin, lieber Leser,

mit Hoffen und Bangen, Erwartungen und Befürchtungen hat das Jahr 2021 begonnen. Werden wir die Coronakrise in den Griff bekommen und wird die Ausbreitung des Virus gestoppt werden? Werden wir rechtzeitig geimpft werden? Wird unsere Wirtschaft die Belastungen tragen können?  Werden wir gesund bleiben?

Die Antwort darauf – wer kann sie geben? Mut machende Voraussagen der Politiker? Die haben sich schon öfter geirrt. Ermahnungen und Prophezeiungen der Virologen? „Wenn ihr euch streng an die Regeln haltet, wird es gelingen und das Schlimmste bald vorbei sein“. Doch längst nicht alle sind so vorsichtig, wie es gefordert wird. 

Das alte Jahr ist vergangen, aber nicht alle haben das miterleben können. Wir beklagen die immer noch wachsende Zahl der Corona-Opfer. Wieviel Trauer und Schmerz, wieviel Enttäuschung und Tragik sich hinter den Zahlen verbirgt, vermögen wir uns kaum vorzustellen. Wenn dieses irdische Leben schon alles gewesen sein soll, dann haben viele Mitmenschen mit ihrem Leben alles verloren. Die Impfungen kommen für sie zu spät. 

Wir gehen durch harte Zeiten. Und viele, die es bisher immer wieder erfolgreich verdrängt haben, erkennen in dieser Zeit, wie zerbrechlich und vergänglich ein Menschenleben ist.

Wohl uns, wenn wir daraus lernen. Wir brauchen eine Hoffnung, die stärker ist als der Tod. Wir brauchen eine Gewissheit, die auch dann Trost gibt, wenn wir, menschlich gesprochen, untröstlich sind. Wir brauchen einen Halt, der uns Kraft und Mut gibt, in die ungewisse Zukunft hineinzugehen, statt gebannt auf kommendes Unheil zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange. 

Gott selbst hat uns diese Hoffnung ins Herz gelegt. Seine Liebe, seine Zuwendung, seine Verheißung stehen in Kraft und sind gültig über das irdische Leben hinaus. Komme, was wolle – Gott ist und bleibt bei uns auf dem Weg. Und er verspricht uns, uns auf dem Weg zu begleiten und da zu sein bis ans Ende, wenn unser Lauf vollendet und unser Weg die Pforten der Ewigkeit erreicht. Hier liegt aller Menschen Ziel, hier wird alles verwandelt und Trauer und Schmerz werden dort für immer überwunden sein. 

Diese Hoffnung festzuhalten, kann uns die Kraft und den Mut geben, die wir brauchen. Der Glaube kann durch dunkle Täler tragen und den Blick für das Licht am Ende des Tunnels öffnen. Er kann uns frei machen, uns ganz auf die Aufgaben der Gegenwart einzulassen. 

Die Jahreslosung für 2021 bringt das auf den Punkt: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“  Ein Herz, das im Glauben und in der Hoffnung gegründet ist, dreht sich nicht mehr nur um die eigenen Sorgen, sondern es kann sich für andere öffnen. Wir können uns anderen zuwenden, die Hilfe brauchen. Wir können Trost geben, wenn wir selbst getröstet worden sind. Wir können Hoffnung machen, wenn wir selbst Hoffnung haben. Wir können barmherzig mit den Fehlern und Schwächen anderer umgehen, wenn wir selbst solche Barmherzigkeit erfahren haben und darauf vertrauen: Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes. Denn der barmherzige Gott ist in Jesus Christus bei uns alle Tage bis an der Welt Ende.  In diesem Sinne: Bleiben Sie behütet und  Gott befohlen!